Skifahren

Sportliche Schulgemeinschaft

Bereits im siebten Jahr findet alljährlich das Skischullandheim des Wirtschaftsgymnasiums statt. Dieses Angebot für alle Schülerinnen und Schüler der neuen Eingangsklassen hat schnell Schule gemacht. Anknüpfend an diese Erfolgsgeschichte hat das Skifahren an der Gebhard-Müller-Schule rasch neue Bereiche erschlossen. Ein erlebnispädagogisches Beispiel, wie der Sport Menschen verbindet und soziale Kompetenzen befördert.

Sportlich-sozialer Einstieg ins Wirtschaftsgymnasium

In zwei Durchläufen geht es jedes Jahr zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres mit fünf Klassen ins schneesichere La Rosière (Rhône-Alpes), wo neben Schnee vielfältige gemeinsame Aktionen auf dem Programm des Skischullandheims stehen.

Untergebracht sind die Jugendlichen in kleinen Gruppenappartements direkt an der Piste, was Teil des pädagogischen Konzeptes des Skischullandheimes ist: Durch die gemeinsame Verantwortung jeder Wohngruppe für Organisation, Verpflegung und auch Sauberkeit erleben sich die Schülerinnen und Schüler in den sieben Tagen intensiver als im alltäglichen Schulbetrieb möglich, was sich positiv auf die Kommunikationsebene zwischen den Jugendlichen und den begleitenden Pädagogen niederschlägt. Weil die Gebhard-Müller-Schule im Rahmen der Inklusion mit der Schwarzbachschule kooperiert, sind auch Schülerinnen und Schüler der Nachbarschule mit dabei. Sie lernen gemeinsam mit den kaufmännischen Schülerinnen und Schülern das  Skilaufen und fahren mit den verschiedenen Leistungsgruppen mit.

Nach einer längeren Anfahrt und dem ersten Einrichten auf 1850 Höhenmetern kann schon mit dem Unterricht im Ski- und Snowboardlauf begonnen werden. Dafür steht für alle Schülerinnen und Schüler die mitgebrachte komplette Ausrüstung der Schule kostenfrei zur Verfügung. Die Gebhard-Müller-Schule trägt mit dieser sozialen Unterstützung der Erfahrung Rechnung, dass sich die Skilaufkenntnisse rapide verändert haben. Denn heute kommen nur noch maximal ein Drittel der Jugendlichen mit Erfahrungen und Kenntnissen im Wintersport an die weiterführende Schule, was vor allem auf die immens gestiegenen Ausrüstungs-Kosten in den letzten Jahren zurückzuführen ist. Die Sportlehrer der Schule stehen für die Lern- und Übungsstunden auf Ski und Snowboard die ganze Woche über zur Verfügung, wie für eventuelle Notfälle – die es bis heute nicht gab – zusätzlich eine Ärztin ehrenamtlich mitreist. Wohngruppen- und Klassenabende sowie eine gemeinsame Winterwanderung runden das Wochenprogramm ab. Und obwohl die Jugendlichen wie auch ihre Lehrer danach immer wieder nicht nur begeistert, sondern auch „körperlich geschafft“ nach Biberach zurückkehren, zeigen die jährlichen Evaluationen immer wieder aufs Neue: Das Gros der Schülerinnen und Schüler wünscht eine Fortführung dieses Angebotes, für sie ist dieser sportlich-soziale Einstieg ins Wirtschaftsgymnasium elementar. Wie nachhaltig die Erfahrungen in dieser einen Woche für die Schüler-Schüler-Beziehung wie für den Austausch mit den Lehrerinnen und Lehrern sind, zeigt sich nicht selten bis hin zum Abitur.

Jährliches Skischullandheim um die Wirtschaftsschule erweitert

Aufgrund der wertvollen und nachhaltigen Erfahrungen in den zurückliegenden Jahren im Wirtschaftsgymnasium wurde in diesem Jahr das Projekt Skischullandheim auch auf die Zweijährige Berufsfachschule hin ausgeweitet. Nun hieß es, mit zwei Klassen der Wirtschaftsschule nach Hochfügen ins Zillertal aufzubrechen. Im Schnee lernten sich die Schülerinnen und Schüler noch besser kennen. Und bei den gemeinsamen Aktionen, ob beim Tischtennis- und Tischkickerspiel, der gemeinsamen Fackelwanderung durch die kalte Nacht oder auch bei einer beeindruckenden Ski-Show, wurden sogar den Smartphones längere Pausen gegönnt. Ein Zeichen dafür, wie Sport und Gemeinschaftserlebnisse fesseln können. Die Schüler der BF1-2 waren sich einig: „Es war ein besonderes Erlebnis für uns und ein harmonisches Miteinander!“

Die erlebnis- und gruppenpädagogischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schülern sind den Lehrerinnen und Lehrern sehr wichtig. Wir erleben immer wieder, wie sich gerade auch im gemeinsamen Sport die Personal- und Sozialkompetenz junger Menschen entfaltet. Man sieht regelrecht, wie zum Beispiel Skilernen das Fundament einer entwicklungsförderlichen Lern-Beziehung zwischen Schülern und Lehrern sein kann.

Aufgrund der positiven Rückmeldungen des Skischullandheims in der Eingangsklasse können die Schüler in der Jahrgangsstufe 1 über das Wahlfach Schneesport weitere Erfahrungen im Bereich Ski- und Snowboardfahren sammeln.

Die Berghütte, in der die Schüler mit den betreuenden Lehrern für drei Tage untergebracht sind, liegt mitten im Herzen eines Wintersportparadieses – dem Skigebiet Plose in den Dolomiten. Neben Praxiseinheiten mit Technikschulung und geländeangepasstem Fahren werden individuelle Videoanalysen durchgeführt. Zudem bieten erfahrene Bergführer eine Lawinenkunde an, bei der aktiv mit LVS-Gerät, Sonde und Schaufel eine Lawinenrettung simuliert wird.

Fotoeindrücke Plose 2017

Fotoeindrücke Plose 2018

Jedes Jahr im Februar/März veranstaltet die SMV einen Skitag. An diesem Tag fahren wir mit ca. 100 Schülern in ein ausgewähltes Skigebiet.

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