Vorbereitung auf das Spanisch-Abitur

Sprachliche Kompetenz vertieft man am besten im jeweiligen Land – 

Unter diesem Motto brachen nach den schriftlichen Abiturprüfungen die diesjährigen Abiturienten unseres Wirtschaftsgymnasiums an die Partnerschule in der spanischen Region Murcia auf. Zwei spanische Lehrer begleiteten unsere Schülerinnen und Schüler  nach Alcantarilla. Die Zusammenarbeit mit den Gastfamilien vor Ort ist seit vielen Jahren bestens eingespielt, sodass die Biberacher wieder sehr gastfreundlich beherbergt und umsorgt wurden. An den Vormittagen wurde an der spanischen Schule fleißig für das mündliche Spanisch-Abitur gebüffelt, was mit gemeinschaftlichen Nachmittagen und Abenden zur spanischen Kultur und Küche belohnt wurde. Die Abiturientinnen und Abiturienten sowie ihre Spanischlehrerinnen und -lehrer freuen sich schon sehr auf den Gegenbesuch aus Spanien, der noch in diesem Schuljahr ansteht.

Zeitgleich war eine zweite Schülergruppe, bereits aus der Jahrgangsstufe 1, mit einer Begleitlehrerin des Wirtschaftsgymnasiums in Andalusien unterwegs. Während des längeren Aufenthalts in den Pfingstferien wohnten die deutschen Schülerinnen und Schüler, die im nächsten Schuljahr ihr Abitur anstreben, ebenfalls in Gastfamilien und besuchten vormittags eine Sprachschule. Die Inhalte wurden mit den Lehrkräften unserer Schule im Voraus besprochen und so angepasst, dass die Schüler bestmöglich auf das neue Abiturformat, das ab 2024 gilt, vorbereitet werden konnten. Nachmittags und an den Wochenenden erlebten die Schülerinnen und Schüler bei Ausflügen spanische Geschichte hautnah, ebenso aber aktuelle Herausforderungen. So wurde der Einfluss der Mauren auf das heutige Spanien ebenso erfahrbar wie die riesigen Gewächshäuser und die Problematik des sonst sehr trockenen Andalusiens. Auch die (illegale) Einwanderung aus dem in Sichtweite befindlichen Nordafrika war aufgrund der wachen Augen der Biberacher Schülerinnen und Schüler Thema dieser Reise.

Spanisch zu lernen hieß auch hier, am Leben der Menschen teilzuhaben und ihre Perspektive einzunehmen. Ganzheitlicher ist die Vorbereitung zur Reifeprüfung nicht möglich – darin waren sich die spanischen und die deutschen Lehrkräfte einig.

Erlebnispädagogischer Tag auf dem Gelände der Dobelmühle

Für das Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen der Biberacher Kaufmännischen Schule, kurz VABO, hieß es zu Beginn des zweiten Halbjahres früh aufzustehen. In Kooperation mit dem Bundesprogramm JMD Respekt-Coaches des CJD Biberachs (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V.) planten die Lehrerinnen und Lehrer einen erlebnispädagogischen Tag auf dem Gelände der Dobelmühe bei Aulendorf.

Die am Programm beteiligte Klasse besteht aus Schülerinnen und Schülern aus elf Nationen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen. Teamspiele und angeleitete Gruppenaktivitäten ließen die Jugendlichen trotz aller Verschiedenheit gemeinsame Lösungsstrategien entwickeln: Wie kann es beispielsweise gelingen, eine Schülerin unter einem schwingenden Seil mitzunehmen, die vor der Bewegung und dem Geräusch noch großen Respekt hat? Oder wie kann ein Holzturm aus mehreren Klötzen aufgerichtet werden, wenn niemand die Hölzer direkt berühren darf? Die Vielzahl der Herkunftsregionen bedeutet auch unterschiedliche Geschmäcker. Dennoch galt es, gemeinsam mehrere Pizzen zu backen, die allen schmecken sollten. Und das taten sie! Nicht nur, weil sie im Freien angerichtet wurden, sondern auch, weil zuvor der Steinofen angeheizt werden musste. Und hierzu waren keine Feuerzeuge oder Streichhölzer vorgesehen. Mit Feuerstahl hatten die Teilnehmer Feuer zu erzeugen. Mit der Erkenntnis: „Es ist schon schwer, Feuer ganz ohne Feuer zu machen. Aber noch schwieriger ist es, dass das Feuer nicht ausgeht“, wie ein Schüler feststellte. Feurig ging es auch in die nächste Runde: zum Bogenschießen. Hier war nicht nur ein gutes Zielen gefragt, sondern auch „wie ich mich hinstelle, wie ich atme und wie ich mich konzentriere“.

Nicht nur die Fokussierung auf ein Ziel stand an diesem Tag im Vordergrund, sondern auch die Achtsamkeit füreinander: „Wir haben uns bei der Dobelmühle besser kennengelernt“, gab ein Schüler am Abend als Feedback an. „Wir haben herausgefunden, dass jeder von uns eigene Fähigkeiten hat“, ergänzte eine Schülerin. Ein anderer Schüler meinte: „Wenn wir als Team zusammenarbeiten, können wir fast alles erreichen.“ Die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer der Gebhard-Müller-Schule und die Respekt Coaches Maren Preisinger und Rebecca Pfenning konnten mit diesem Ergebnis des Tages zufrieden sein. Denn für das VABO heißt es in wenigen Monaten, sich auf die A2- und B1-Deutsch-Prüfung vorzubereiten. Genügend Motivation war an diesem besonderen Tag im Freien spürbar.

(GMS/Hans 03-2023)

Nach zweijähriger Coronapause wieder auf der Piste

Skischullandheime gehören an der Gebhard-Müller-Schule zur Eingangsstufe des Wirtschaftsgymnasiums dazu

Zum Ende des ersten Schulhalbjahres ging es mit allen Eingangsklassen des Wirtschaftsgymnasiums wieder nach La Rosière, an der italienischen Grenze. Neben genügend Schnee standen vielfältige Gemeinschaftsaktionen auf dem Programm. Untergebracht waren die Jugendlichen in Gruppenappartements direkt an der Piste, was Teil des pädagogischen Konzeptes ist: Durch die gemeinschaftliche Verantwortung jeder Wohngruppe für Organisation und Verpflegung konnten sich die Schülerinnen und Schüler in den sieben Tagen intensiver als im täglichen Schulbetrieb erleben, was sich jedes Mal positiv auf das soziale Miteinander, weit über diese Woche hinaus, auswirkt. Die Biberacher kaufmännische Schule verfügt dank großzügiger Unterstützung durch das LRA über die vollständige Ski-Ausstattung, sodass die Schülerinnen und Schüler lediglich viel Ausdauer mitbringen mussten – doch daran fehlte es niemandem.

Neben den eigenen neuen Schülerinnen und Schülern der Oberstufe waren auch wieder Jugendliche der Schwarzbachschule mit am Start. Beide benachbarten Schulen unterhalten seit mehreren Jahren ein Inklusions-Projekt. Für die begleitenden Pädagogen war es wieder bereichernd mitzuerleben, wie Schülerinnen und Schüler, die noch nie in einem Sessellift saßen, sich von Tag zu Tag weiter vorgewagt haben. Dies sei, da ist sich Schulleiter Thomas Ohlhauser sicher, nur durch gruppenpädagogische Erfahrungen wie in diesen Tagen im Schnee zu erreichen. Und aus der Erfahrung der Vor-Corona-Jahre weiß er, dass die auf der Piste entstandenen Beziehungen für die weiteren Jahre bis zum Abitur – und oft darüber hinaus – prägend sind.

So wurde auch nach zweijähriger Pandemie bedingter Pause deutlich, dass das jährliche Projekt Skischullandheim für alle neuen Eingangsklassen auch weiterhin ein sehr wichtiger Baustein des Sozialcurriculums der Gebhard-Müller-Schule ist.

Foto: GMS

Comedy macht Schule –

Standup und Workshop von Jugend- und Motivationscoach Osman Citir –
in Kooperation mit den Respekt-Coaches an unserer Schule

Mit einem kurzweiligen Bühnenprogramm begeisterte der Jugendcoach Osman Citir unsere Eingangsklassen der beruflichen Oberstufe. Unter dem Motto “VOLL MOTIVIERT – Zukunft mit Perspektive!“ brachte der Kabarettist den Schülerinnen und Schülern des Wirtschaftsgymnasiums, des Berufskollegs und der Berufsfachschule auf eine ansprechende und humorvolle Art und Weise relevante Lebensthemen nahe.

Im Anschluss an die gemeinsame Veranstaltung in unserem hellen und an diesem Tag voll besetzten Atrium ließen sich die Klassen der Berufsfachschule (Wirtschaftsschule) auf einen abwechslungsreichen Workshop zu den Themen: Motivation, eigene Ziele, effektiver Lernen, Stärken und Talente, Umgang mit Rückschlägen, Respekt und Miteinander sowie der Frage nach dem richtigen Beruf und Arbeitgeber ein.

Vor einem Jahr, im Oktober 2021, wurde der Kooperationsvertrag geschlossen – und bisher durch eine ganze Reihe an Workshops rund um die Themen: kulturelle und religiöse Vielfalt, Geschlechterrollen, Fake News und Hate Speech, Partizipation, Meinungsfreiheit, Persönlichkeitsstärkung, Zivilcourage und gesellschaftlicher Zusammenhalt u.v.m. mit Leben gefüllt. Das Programm „Respekt-Coaches“ wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert und von den Jugendmigrationsdiensten umgesetzt. Trägerschaft des Jugendmigrationsdienstes (JMD) in Biberach ist das Bildungs- und Sozialunternehmen CJD Biberach (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V.).

An unserer Schule organisiert die Abteilungsleiterin der Berufsfachschule Simone Rehm mit der Schulsozialarbeiterin Iris Staudenraus die Umsetzung der einzelnen Workshops. In enger Zusammenarbeit mit den beiden Respekt-Coaches Maren Preisinger und Rebecca Pfenning werden die Veranstaltungen konzipiert. Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Biberach wird unterstützt durch das BMFSFJ und konnte mit Mitteln des Bundes diese gelungene Veranstaltung finanzieren.

(GMS/Hans, 11-2022)

Unsere ausführliche Pressemeldung finden Sie hier:

https://www.cjd-bodensee-oberschwaben.de/aktuelles/detailansicht/news/detail/News/comedy-macht-schule/ch/550e3e726e3033f76892ab23050cc9ac/

 

Aktuelles Filmprojekt mit Jugendkunstschule und Schwarzbachschule

Endlich war es so weit: Die Eingangsklassen des Wirtschaftsgymnasiums und Schülerinnen und Schüler der benachbarten Schwarzbachschule konnten gemeinsam die Präsentation ihrer aufwändig gedrehten Filme genießen.

Simon Gallus, der als Dozent an der Jugendkunstschule tätig ist, hat dieses Projekt fachlich begleitet. Gefördert wurde es über den Kommunalen Bildungsplan.

Wir freuen uns über ein weiteres schönes Beispiel, wie Inklusion gelingen kann.

Die Botschaft der Filme spricht für sich:

Viel Vergnügen!